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Eugen Hitz präsentierte seine 50. Zuchtfamilie
Eugen Hitz ist eine Koryphäe in der Original Braunviehzucht bezüglich der Präsentation von Zuchtfamilien. Er konnte seine fünfzigste Zuchtfamilie zeigen. Diese Zahl setzt sich aus 44 weiblichen und 6 männlichen Zuchtfamilien zusammen. Dieses seltene, spezielle Ereignis auf dem Erlimoos in Trimbach wurde am 17. April 2024 mit den vier gezeigten Familien gefeiert. Eugen führt den Betrieb zusammen mit der Tochter Ruth, die aktuell die Betriebsleiterschule besucht. Bekannt als Stierenhalter und Züchter unzähliger langlebiger Stammkühe, zeigte er vier Zuchtfamilien deren Stammkühe zusammen 35 Laktationen abgeschlossen haben und gemeinsam bis heute 318'000 kg Milch produziert haben. Total wurden in diesen Familien 23 Tiere aufgeführt. (Text / Bilder: rme)


Züchterfest auf dem Heinzenberg Video
Die Familie Liver aus Flerden GR präsentierte auf ihrem Hof Soldadis eine Halteprämie von Liver's OB Valido Vincenzo (58 Punkte), zwei weibliche Zuchtfamilien von Liver's OB Rino Romina (EX 94; Ø 4L 7‘276 4.04 3.60) und Robin Roberta (EX 91, Ø 9L 6‘696 3.75 3.45) und dazu noch die 100‘000er Kuh Robin Regina (3DL * F75). Der ausführliche Bericht über diesen seltenen Zuchterfolg finden sie im nächsten Original Züchter.  (Bilder: FH)


10. Oberwalliser Verbandsausstellung 2024  Rangliste
Am Samstag, den 13. April 2024, organisierte der Verband swissherdbook/wallis die 10. Oberwalliser Verbandsausstellung in der Reithalle Jäger in Turtmann. Aufgrund des grossen Erfolgs der 1. Oberwalliser Rinderausstellung im Frühling 2023 war in diesem Jahr der Walliser Braunviehzuchtverband mit Rindern der Rasse Brown Swiss und Original Braunvieh zu Gast. Bei den jüngeren OB-Rindern gewann Wendel Frida von Paul und Alexander Christen aus Binn, bei den älteren Hecht Edelweiss von Michael Christen, Binn. Edelweiss wurde schlussendlich auch Rindermiss OB (Foto).


Drei weibliche Zuchtfamilien auf dem Betrieb Flachern (Fotos: MAS)
Gleich drei weibliche Zuchtfamilien konnte die Familie Andreas Anderegg-Walther aus Schattenhalb präsentieren. Unter der grossen Zahl an Nachkommen waren mehrere spannende Töchter vom Stier AHof-ob Valido Ozean zu finden. Muni Ozean stammt ebenfalls aus der Flachern-Zucht, er ist ein Sohn der bekannten AHof-ob Meik Orchide.
Von AHof-ob Janik Nora (LL 53‘570 kg Milch) wurde die Stammkuh, vier Töchter in Milch und ein Jungtier ausgestellt. Die Familie überzeugte mit ihrer Fruchtbarkeit und enorm starkem Exterieur, wo die Tiergruppe auf sehr hohe 45 Punkte kam. Die mittelgrossen aber sehr euterstarken Töchter, wie beispielsweise Sorexpo-Teilnehmerin AHof-ob Ozean Zirkade, überzeugten. Für den starken Gesamteindruck vergab der neue Braunvieh Schweiz Präsident Adi Arnold das Maximum. Total kam die Zuchtfamilie von Nora auf 80 Punkte.
Die zweite ausgestellte Tiergruppe war die Zuchtfamilie AHof-ob Meik Oriana (LL 45‘342 kg Milch). Auch hier stand die Stammkuh auf Platz. Ihre Nachkommen, drei Kühe und ein Jungtier, haben ihre Stärken ganz klar im Eiweissgehalt, wo die Gruppe die Maximum Punktzahl erreichte. Auch in der Beckenposition gab es die Höchstnote. Gesamthaft kam die Gruppe auf 76 Punkte.
Die dritte Zuchtfamilie hatte die Kai Tochter Piroschka (LL 45‘535 kg Milch) als Stammkuh. Die Stammkuh, zwei sehr euterstarke Rivaldo-Töchter in Milch, das Jungtier und das Kalb gaben ein herrliches Bild ab, so dass Adi Arnold auch hier für den Gesamteindruck die Maximalpunktzahl vergeben konnte. In den Positionen Fundament und Zitzen überzeugten die Tiere durch sehr hohe Qualität, auch in hier gab es jeweils die Höchstnote. Die Piroschka-Familie kam auf 79 Punkte.




Infos aus dem Vorstand:

Ruedi Frehner ist neuer SOBZV-Vizepräsident
An der letzten Vorstandssitzung vom 9. April hat sich der SOBZV-Vorstand neu organisiert. Erstmals nahmen dabei die beiden frischgewählten Vorstandsmitglieder Hans Trüb, Engelberg und Alois Bürgler, Nesslau teil. Ebenfalls zum ersten Mal anwesend war Manuel von Moos, Flüeli Ranft, der neue Präsident der Jungzüchter.
Durch den Rücktritt von Josua Looser und David Amrein konnten im SOBZV-Vorstand mehrere Posten neu vergeben werden. Zum neuen SOBZV-Vizepräsidenten wurde Ruedi Frehner, Schwellbrunn gewählt. Res Schläpfer, Wald ZH ist frisches Ausschuss-Mitglied und als neuer Redaktion Chef der Verbandszeitschrift Original Züchter stellte sich Hans Trüb, Engelberg zur Verfügung.
Neben der Neuorganisation des Vorstandes wurde an der April Sitzung auch beschlossen, die Digitalisierung von Dokumenten des Schweizerischen Original Braunviehzuchtverband voranzutreiben. Insbesondere Protokolle, die Verbandszeitschrift Original Züchter, sowie weitere wichtige Dokumente aus der Verbandsgeschichte sollen zusammengetragen, digitalisiert und dann sicher abgespeichert werden.
Der SOBZV-Vorstand legte zudem das Ziel fest, dass an der Swiss Expo Genf 2025 wieder eine Tiergruppe Original Braunvieh ausgestellt werden soll. Präsident Andreas Anderegg wird zusammen mit Paul Korrodi eine Arbeitsgruppe bilden, um an der kommenden Swiss Expo eine Tierbetreuung im ähnlichen Rahmen wie an der Tier und Technik in St. Gallen anbieten zu können. Es wird vom OB-Verband voraussichtlich ein Stallteam organisiert. Dadurch möchte der Vorstand die Attraktivität der Ausstellung für die OB-Züchter erhöhen, damit der internationalen Besucherschaft an der kommenden Swiss Expo wieder eine ansprechende Zahl an Original Braunviehtieren präsentiert werden kann. (reb).


Zuchtfamilienschauen 2024
Bereits wurden die ersten Original Braunen weiblichen Zuchtfamilien präsentiert. Wir versuchen, möglichst viele Bilder von Zuchtfamilien zu veröffentlichen. Präsentieren Sie auch eine OB-Zuchtfamilie oder besuchen einen Zuchtfamilien-Anlass, dann senden Sie uns doch bitte ein Foto zusammen mit dem Tiernamen und der Punktzahlt per Mail an obz@bluewin.ch oder per WhatsApp an 077 452 40 02.

Für die Zuchtfamilienschau-Saison 2024 wurden total 47 weibliche Original Braunvieh Zuchtfamilien und sechs OB-Halteprämien angemeldet. Da es noch zu Abmeldungen kommen könnte, informieren sie sich Betreff Zeitplan am besten auf der Website von Braunvieh Schweiz.
Die hier veröffentlichten Daten und Zeitpläne können noch Veränderungen erfahren.
Zeitplan weibliche Zuchtfamilien                  Zeitplan Halteprämien

Pizol Open: Killy Tochter Piana gewinnt erneut: Rangliste
Auf dem Viehschauplatz Tiefletzi in Wangs SG wurden am 6. April 2024 234 Rinder ausgestellt. 65 Tiere waren von der Original Braunviehrasse. Herrliches Sommerwetter und das Anfangs April, Petrus war dem OK des 14. Pizol Open in Wangs gut gesinnt. Erneut liessen sich die Organisatoren etwas einfallen, erstmals wurden drei Abteilungen Blüem/Gurt/Ryf Tiere ausgestellt. Eine davon bestand aus OB-Tieren. Diese Abteilung gewann Heini und Kai Rohrer aus Sevelen mit Regina (V: Gmür's Tornado Tino), einem noch sehr jungen Tier. Zweite wurde Alpina, eine Jordi Tochter von Thomas und Heidi Eberli-Ziegler aus Isenthal. An Alpina wurde von der ehemaligen Braunviehkönigin Patricia Hobi aus Flums auch der Titel Schönster Blüem/Gurt/Ryf vergeben. Alpina, übrigens eine Tochter von Eldor Alpenrose der Miss Genetik OB der Grossviehschau Altdorf 2021, überzeugte nicht nur mit einer schöne Zeichnung, auch ihr Flammen gefiel. Aus diesem Grund wurde sie auch bei der Wahl „schönster OB-Flamme“ auf den zweiten Rang. Über die schönste Euteranlage verfügte gemäss dem Tessiner Richter Eric Jelmini das Jungtier Lustenberger OB Killy Gulietta von Nils Halter aus Flond. Nicht nur das Rind mit dem schönsten Flammen hatte Killy als Vater, auch die Rindermiss des diesjährigen Pizol Open war eine Killy-Tochter. Und zwar eine ziemlich bekannte Killy Tochter: Piana von Peter Hardegger aus Trimmis setzte sich nach ihrem Vorjahressieg und dem Miss Titel an der diesjährigen Sorexpo einmal mehr durch. Vize Miss wurde Anakin Meisi von Theo und Toni Kempf aus Attinghausen vor Werder’s Anakin Aurora von Adrian Werder, St. Antönien. Hans Trüb aus Engelberg, das neue Vorstandsmitglied vom SOBZV, gewann mit Tegen Eldor Eby den Titel Genetic Star. Sara und Meik Durrer aus Hausen am Albis wurden sowohl als beste Züchter wie auch als beste Aussteller ausgezeichnet. (Foto)


Manuel von Moos ist neuer Jungzüchterpräsident
Am 22. März 2024 hatte die Schweizerische Original Braunvieh Jungzüchtervereinigung im Gastro Bord bei Familie Ettlin in Kerns ihre 26. Generalversammlung. Dabei wurde Manuel von Moos aus Flüeli Ranft als Nachfolger von Hannes Ackermann zum neuen Jungzüchterpräsidenten gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde auch Susanne Schoch aus Sevelen. Die Jungzüchtervereinigung ist weiterhin im Aufwind. Im Vereinsjahr 2023 konnten 42 Neumitglieder aus der ganzen Schweiz aufgenommen werden. Der Verein zählt nun 250 Aktivmitglieder, 9 Ehrenmitglieder und 13 Gönner.
Foto: Der neue SOBJV-Vorstand: Susanne Schoch, Robin Zehnder, Manuel von Moos, Sidonia Glatthard und Lukas Biegger. (v.l.)


DV von Braunvieh Schweiz   Video
Der Urner Original Braunvieh- und Brown Swiss Züchter Adrian Arnold wurde an der 127. Delegiertenversammlung von Braunvieh Schweiz zum siebten Verbandspräsidenten gewählt. „Die weitere Förderung unserer sehr zukunftsträchtigen Zweinutzungsrasse liegt mir sehr am Herzen“, betonte der 54-jährige in seiner Ansprache vor den 417 Delegierten in Baar ZG. Eine erfreuliche Aufgabe hatte Vizedirektor Andreas Kocher: Er durfte die Besitzer von 50 Braunviehkühen für ihre langlebigen Tiere ausgezeichnet. Darunter waren mit Voeris Valencia von der Familie Stalder aus Hasle LU und Eugen Hitz, Trimbach SO zwei OB-Kühe.


Zwei weibliche Zuchtfamilien bei Roland Schindler, Goldau
Gleich zwei weibliche Zuchtfamilien konnte Roland Schindler aus Goldau präsentieren. Sowohl die Stammkuh Eldor Erina (70 P) mit ihren vier weiblichen Nachkommen, wie auch Harry Zita (78 P), von der die Familie Schindler sogar fünf Nachkommen ausstellen konnte, präsentierten sich immer noch sehr rüstig.

  • 240326Schindler 2 x wZf 007
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  • wZF ELDOR ERINA CH 120.1259.7678.2 von Roland Schindler-Weber Goldau 70 P__
  • wZF HARRY ZITA CH 120.0998.9658.1 von Roland Schindler-Weber Goldau 78 P



Neuentdeckte Erbfehler beim Original Braunvieh
Mit OH4 (Original Braunvieh Haplotyp 4) und OH9 (Original Braunvieh Haplotyp 9) wurden in der kürzeren Vergangenheit beim Original Braunvieh zwei neue Haplotypen entdeckt. Beide führen im reinerbigen Zustand zu Frühaborten. Das heisst, wenn ein Embryo das fehlerhafte Allel von beiden Elterntieren erhält, geht der Embryo innerhalb der ersten Wochen ab. Tiere, welche nur Träger dieses Erbfehlers sind, also nur ein Allel erhalten haben, haben keinerlei Einschränkungen. Werden also zwei Trägertiere miteinander verpaart, wird der Embryo zu 25 Prozent im frühen Stadium der Trächtigkeit unerkannt abgehen, 25 Prozent der Nachkommen werden frei sein und 50 Prozent der Nachkommen Träger. Trägertiere werden mit O4C und O9C gekennzeichnet.
Trägertiere sind momentan noch wenig verbreitet. Bei OH4 liegt die Frequenz bei 4.5 Prozent und bei OH9 bei Prozent.
Folgende aktuelle Stiere sind Trägertiere: OH4: Anakin, Arcas, Zarno, Vulpin; OH9: Rubio, Nobleman, Orststock, Lopper, Kendi.
Entscheidend ist nun, dass keine Trägertiere oder nicht genotypisierte Nachkommen von Trägertieren miteinander verpaart werden sollten. Damit können Risikopaarungen vermieden und das Risiko von Frühaborten kann vermindert werden.